Familienforschung Marie-Luise Carl

Josef Maria Hubert PrickartzAlter: 39 Jahre19051944

Name
Josef Maria Hubert Prickartz
Vornamen
Josef Maria Hubert
Nachname
Prickartz
_RUFNAME
Josef
Geburt 25. März 1905 32 30
Aachen
Breitengrad: N50.77555466 Längengrad: E6.08027792

Tod einer väterlichen GroßmutterElisabeth Lagasse
10. November 1911 (Alter 6 Jahre)
Aachen
Breitengrad: N50.77555466 Längengrad: E6.08027792

Tod einer mütterlichen GroßmutterEva Otten
nach 1913 (Alter 7 Jahre)
Aachen
Breitengrad: N50.77555466 Längengrad: E6.08027792

Standesamtliche HeiratMaria Luise „Luise“ PeschDiese Familie ansehen
11. Juli 1931 (Alter 26 Jahre)
Aachen
Breitengrad: N50.77555466 Längengrad: E6.08027792

Gemeinsame Notiz: noch zu prüfen (STA Aachen)
Kirchliche TrauungMaria Luise „Luise“ PeschDiese Familie ansehen
1. August 1931 (Alter 26 Jahre)
Geburt eines Sohns
#1
Johann Josef „Hans“ Prickartz
20. Mai 1932 (Alter 27 Jahre)
Geburt einer Tochter
#2
Josefine Maria „Fine“ Prickartz
12. April 1935 (Alter 30 Jahre)
Aachen
Breitengrad: N50.77555466 Längengrad: E6.08027792

Adresse: Marianneninstitut, Entbindungsanstalt Jacobstraße 18
Institution: Standesamt Aachen
Beruf
bei Heirat 1931: Schreiner

Wohnsitz
bei Heirat 1931: Aachen
ja

Taufe einer TochterJosefine Maria „Fine“ Prickartz
14. April 1935 (Alter 30 Jahre)
Aachen
Breitengrad: N50.77555466 Längengrad: E6.08027792

Institution: Pfarrbüro St. Paul
Tod 31. Dezember 1944 (Alter 39 Jahre)
Todesursache: für tot erklärt (im Krieg gefallen)
Familie mit Eltern - Diese Familie ansehen
Vater
Mutter
Heirat: 10. Juli 1900Aachen
7 Monate
älterer Bruder
23 Monate
ältere Schwester
15 Monate
älterer Bruder
1 Jahr
er selbst
Familie mit Maria Luise „Luise“ Pesch - Diese Familie ansehen
er selbst
Ehefrau
Heirat: 11. Juli 1931Aachen
Heirat: 1. August 1931Aachen, St. Adalbert
10 Monate
Sohn
3 Jahre
Tochter

Heirat

noch zu prüfen (STA Aachen)

Gemeinsame Notiz

DEUTSCHES ROTES KREUZ IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND SUCHDIENST MÜNSCHEN 8000 MÜNCHEN 40, INFANTERIESTRASSE 7a

G U T A C H T E N

über das Schicksal des Verschollenen Josef Prickartz, geb. 25.03.05

Truppenteil: Grenadier-Regiment 1073 der 541. Volks-Grenadier-Devision Vermißt seit Dezember 1944 DRK-Verschollenen-Bildliste BAND CE, Seite 14

Ausgangspunkt für die Nachforschungen waren die dem Suchantrag entnommenen Angaben, die in die Verschollenen-Bildlisten aufgenommen wurden. Damit sind alle erreichbaren Heimkehrer aus Krieg und Gefangenschaft befragt worden, von denen angenommen werden konnte, daß sie mit dem Verschollenen zuletzt zusammengewesen sind. Diese Befragungen fanden sowohl in der Bundesrepublik als auch in Österreich und anderen Nachbarländern statt.

Ferner sind von anderen Stellen, die Unterlagen über die Verluste im 2. Weltkrieg besitzen, Informationen eingeholt worden. In erster Linie handelt es sich hierbei um das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf, die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht in Berlin und die Heimatortskarteien.

Über diese individuellen Ermittlungen hinaus wurde die Frage geprüft, ob der Verschollene in Gefangenschaft geraten sein konnte. Dabei wurde die Kampfhandlungen, an denen er zuletzt teilgenommen hat, rekonstruiert. Als Unterlage dienten dem DRK-Suchdienst Angaben über Kameraden, die der gleichen Einheit angehört hatten und zum selben Zeitpunkt und am selben Einsatzort verschollen sind, Heimkehrerberichte, Schilderungen von Kampfhandlungen, Kriegstagebücher sowie Heeres- und Speziallandkarten.

Das Ergebnis aller Nachforschungen führte zu dem Schluß, daß

JOSEF Prickartz

mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Kämpfen, die im Dezember 1944 im Raum Osowiec, 30 km südlich der ostpreußischen Grenze bei Lyck geführt wurden, gefallen ist.

Blatt2 (7184 19)

Zur Begründung wird ausgeführt:

Ende November 1944 verlief die Verteidigungslinie im Nordabschnitt der Ostfront vom Kurischen Haff bei Russ entlang der Memel, dann in südlicher Richtung ostwärts von Goldap bis zum Narew in den Raum nördlich von Warschau. Zwischen Schirwindt und Goldap befanden sich sowjetische Truppen bereits auf ostpreußischem Boden.

Zur Verstärkung der Abwehrkräfte wurden mehrere Divisionen aus Nordpolen abgezogen und in ostpreußischen Grenzgebieten eingesetzt. Zu ihnen gehörte auch die 541. Volks-Grenadier-Division, die aus dem Raum nördlich von Wahrschau zunächst an den Bobr verlegt wurde. Die Stellungen der Division waren weit auseinandergezogen von Osowiec über Grajewo und die Grenzstation Prostken bis Lyck. Diesen etwa 40 Kilometer langen Abschnitt hatte die Division mit einigen Polizeieinheiten zu verteidigen; die 7. Kompanie des Grenadier-Regiments 1073 wurde nach Gehlenburg abgestellt.

Im Dezember bereitete sich die Rote Armee auf eine Offensive vor und beschränkte daher ihre Angriffstätigkeit auf vereinzelte Erkundungsvorstöße. Es gelang dem Gegner, durch das unwegsame Wald- und Sumpfgelände mehrmals bis zu den deutschen Gefechtsständen vorzudringen. Im Verlauf harter Kämpfe konnte er allerdings nur geringfügigen Geländegewinn erzielen. In dem unmittelbaren Grenzgebiet zwischen Grajewo und Prostken wurden die deutschen Stellungen häufig von Partisanen überfallen, die auch Teile der Bahnanlagen zerstörten und damit den Nachschub und die Versorgung gefährdeten. Bei einem sowjetischen Angriff auf den Bahnhof von Prostken entstanden erhebliche Verluste. Außerdem war das gesamte Gebiet beiderseits der Grenze den ganzen Dezember über ständigen Angriffen sowjetischer Bombenflugzeuge ausgesetzt.

Seit diesen Kämpfen werden viele Soldaten der 541. Volks-Grenadier-Division, darunter auch der Verschollene, vermißt. Für einige von ihnen haben die Nachforschungen ergeben, daß sie gefallen sind. Andere aber haben in dem unübersichtlichen, von Wäldern und Sümpfen durchsetzten Gelände, bei Häuserkämpfen oder Partisanenüberfällen den Tod gefunden, ohne daß es von überlebenden Kameraden bemerkt wurde. Das Feuer sowjetischer Artillerie, Panzer und Flugzeuge erreichte auch Sanitätsfahrzeuge und Verbandsplätze.

Es gibt keinen Hinweis dafür, daß der Verschollene in Gefangenschaft geriet. Er wurde auch später in keinem Kriegsgefangenenlager gesehen. Alle Feststellungen zwingen zu der Schlußfolgerung, daß er bei diesen Kämpfen gefallen ist.

München, den 26. März 1976

Max Heinrich Direktor


http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Karte/Polen.htm

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Soldat/Volkssturm.htm

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Volksgrenadierdivisionen/541VGD.htm

http://www.balsi.de/Einheiten/Infanterie-Divisionen/ID-14.htm

http://www.urlaub-polen.de/biebrza_suempfe.shtml

http://www.genealogienetz.de/reg/SCI/ortsliste/pol_O-d.html

http://www.polish-online.com/polen/nationalparks/index.php